Beide nackten Füße stehen fest auf dem Boden. Die Musik setzt ein. Ich schließe meine Augen, beginne zu schwingen. Die zarten Töne ziehen meinen Oberkörper von rechts nach links, lassen mich den Kopf kreisen, die Haare fallen mir ins Gesicht. Ich spüre sie weich, fühle den Stoff meines langen Rocks, der meine Beine umspielt. Dann kommt der Beat, die Musik wird lauter. Rhythmus. Ich stampfe. Drehe mich. Hüpfe. Springe, lasse die Arme kreisen. Ich höre nicht mehr, ich fühle, gehe auf in der Einheit der Klänge. Nichts ist falsch. Alles darf sein. Das Herz übernimmt und führt meinen Körper. Es ist gut!

Ich nehme den Stift in die Hand, setze an zu schreiben. Die Mine gleitet über das Papier. Worte entstehen aus einer Frage, aus einer Idee. Worte fließen. Nicht aus dem Denken kommen diese Worte, sie kommen aus dem Sein. Ich lasse sie entstehen, gebe mich ihnen hin. Lade ein, probiere aus. Schreibe immer weiter. Nichts ist falsch. Alles darf sein. Das Herz übernimmt und leitet meine Hand. Es ist gut!

Dieser Text entstand aus einem Gespräch über das intuitive Schreiben.